Nach dem Erdbeben Tag 4 – Akanko – Kushiro

Ja, man glaubt es nicht. Aber auch heute noch sehen wir die Nachfolgen des Erdbebens. Leere Regale in den Supermärkten. Aber davon später mehr.

Akanko

Beauty in the Rain

Heute erledigen wir noch den Rest von Akanko, bevor wir weiterfahren, Zunächst eine Rundreise mit dem Schiff um den See, inklusive Halt auf der Marimo Station, wo wir lernen, wie diese Dinger entstehen.

Danach eine kleine Wanderung. Hinter unserem Hotel gibt es einen Rundwanderweg: Bokke hiking path. Bokke sind Schlammvulkane. Da hier sowieso jeder Bach mehr als 30 Grad Wassertemperatur hat, ist es nicht verwunderlich wenn es vulkanische Aktivitäten an der Erdoberfläche gibt. Das Gebiet ist zwar nicht wirklich groß, aber die Baustämme zur Absperrung sind es umso mehr. Hinterher gibt es noch einen Spaziergang im Wald, wo wir viel über den Wald an sich lernen, und zum guten Ende auch noch einen Shinto und einen buddistischen Tempel entdecken.

Aber dann geht es nach Kushiro ans Meer. Das Navi leitet uns um jegliche Orte herum und wir fahren auf Strassen, die nur etwas breiter sind als unser Auto. So haben wir die Gelegenheit, ein Reh mit Rehkitz auf der Wiese in ca. 20m Entfernung zu beobachten. Zunächst lassen sich die beiden von uns nicht stören, aber dann wird es dem Kitz doch zu grauslig, und beginnt zu flüchten. So fahren auch wir weiter, damit die beiden in Ruhe weiter machen können.

Zwischenstopp ist das Kushiro Marsh Observatory. Das gesamte Delta des Kushiro-gawa steht als Feuchtgebiet unter Schutz. Ursprung des ganzen ist das Brutgebiet des „Redneck Crane“, also dem Vogel, der als National-Symbol bekannt ist. Ende des 19 Jh. dachte man, dass dieser Kranich ausgerottet ist, hat dann aber in Kushiro noch ein Dutzend Paare gefunden. Seitdem wurde das Landschafts-Schutzgebiet immer mal wieder vergrößert. Man darin wandern gehen auf einem alten Bahndamm. Abweichen ist wohl nicht so gut, es ist halt ein Sumpfgebiet.

Abends nach dem einchecken im Hotel suche wir etwas zu essen. Neben dem MOO Gebäude an der Kaimauer fällt uns ein Zelt auf. Wir gehen hinein: Alles voll mit Grillstellen, auf denen die Holzkohle glüht. Rechts davon jede Menge Stände, auf denen es Grillzeuch gibt. Fleischspieße, Steaks, Hokke, Hotatte, Ikka, Gemüse – alles was das Grillerherz begehrt. Man muss sich am Zeltende Tickets kaufen, und mit denen kann man sich dann das Grillgut aussuchen. Wenn man nicht weiss wies geht – kein Problem, es laufen jede Menge junge Männer durch und machen alles, was notwendig ist. Wir haben einen schönen Abend.

Zum Abschluß Geldsuche, da das Grillfest doch die letzten Barreserven aufgebraucht hat. Im 7 Eleven steht ein Bankomat, der was für mich hat. Beim herausgehen fällt mir auf, dass die Regale alle leer sind. Ich unterhalte mich mit den Angestellten, und die erklären mir, dass im Moment einfach kein Nachschub kommt.

Abschluss: Rotemburo auf dem Hoteldach. Highlite: Riesenfernseher mit der aktuellen Schnulze.

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